Pharmaverpackung at its best!

Sehr geehrte Leser des TechnoPharm-Journals,

der im Zuge der Pharmapack Europe erschienene Report „European drug delivery and packaging“ enthielt erstmals ein Ranking bzgl. „Drug Delivery Innovation“. An der Spitze stehen die Unternehmen aus Deutschland, gefolgt von den Mitbewerbern aus Frankreich, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Dabei sollen die Innovationen v. a. von kleineren Anbietern kommen – angesichts der beinahe schon sprichwörtlichen Stärke des deutschen Mittelstands war das aber auch zu erwarten. Innovationstreiber sind der Anstieg biotechnologisch erzeugter Medikamente in Verbindung mit neuen Verabreichungssystemen wie Autoinjektoren sowie die Digitalisierung.

Die TechnoPharm untermauert in der vorliegenden Ausgabe den Beitrag deutscher Unternehmen in puncto Pharmaverpackung, z. B. mit einer Schilderung, wie mit flexiblen Produktionssystemen kleine Chargen sicher und effizient zu verarbeiten sind. Auch der Mehrwert durch individualisierte Software beim Linienmanagement ist Thema. Dies rundet ein Bericht über den Entscheidungsprozess und die Implementierung bei einem Fulfillment-Anbieter ab, der Serialisierung als neues Geschäftsfeld etabliert hat.

Bei den neuen Verabreichungssystemen liegt gemäß dem Report der Fokus darauf, Patienten die Eigenmedikation zu erleichtern, etwa durch vorab gefüllte Vorrichtungen möglichst ohne Nadel. „Smarte“ Applikationen sollen die Patienten bzgl. Dosierung und Verabreichungszeitpunkt unterstützen – eine willkommene Chance zur Kostenreduktion angesichts stetig steigender Ausgaben im Gesundheitssektor. Und wirklich: Muss denn immer ein Experte die korrekte Einnahme vornehmen/überwachen? Man stelle sich vor, etwa Diabetiker müssten sich für jede Dosis Insulin zum Arzt begeben!

Eine zusätzliche Anmerkung zum Schluss: Ob die Briten im Zuge des Brexits in der Lage sein werden, ihre aktuelle Position innerhalb der Innovationsspitze zu halten, darf zumindest bezweifelt werden!

Ihr

Jens Renke

Redaktion TechnoPharm

TechnoPharm 2019, Nr. 4, Seite 191